Martin Ebert Fotograf » Ihr Fotograf für Hochzeit, Familien, Erotik & Peoplefotografie

Hochzeit in Oberbayern

Wie, ihr kennt Kottgeisering nicht? Ging mir genauso, bis uns unser Brautpaar Conny und Tobi
für Ihre Hochzeitsfeier buchten.

Kottgeisering liegt westlich von München am Ammersee, nicht weit von Fürstenfeldbruck.
Und deshalb gab’s bei den beiden eine echte oberbayrische Hochzeit mit Weißwurstfrühstück,
Kirchenzug, Braut verziehen und vier gigantischen, bayrischen Musikern mit Oktoberfesterfahrung.

Doch alles der Reihe nach:
Diene, die Schwester der Braut, war eine Studienkollegin meiner Tochter Anne (die den ersten Kontakt hergestellt hatte). Gebucht hatten uns die beiden, da sie in München wohnen, per Mail und erst kurz vor der Hochzeit, durften wir die beiden persönlich kennen lernen. Beim folgenden Gespräch hat sich sehr schnell rausgestellt: Die Chemie stimmt (was übrigens den Unterschied zwischen guten und sehr guten Bildern ausmachen kann)!

Eine Hochzeit in Oberbayern ist etwas völlig anderes, wie wir es hier in Ulm gewohnt sind, aber durch unsere langjährigen „Auslandseinsätze“ bei Hochzeitsfeiern, sind wir natürlich für alle Eventualitäten gerüstet.

Die beiden hatten uns für den ganzen Tag gebucht und so war der Einsatz am frühen Morgen, zwar etwas ungewohnt, aber wegen des obligatorischen Weißwurstfrühstücks, gesetzt.

Bevor wir in Kottgeisering eintrafen, fuhren wir noch beim Friseur vorbei, wo die Braut mit Ihren beiden Brautjungfern bereits in der Maske saß. Danach ging’s zum Aufbau unserer neuen Fotobox ins „Fürstenfelder“, das Lokal, das sich das Brautpaar als Hochzeitslocation ausgesucht hatte.

Das Weißwurstfrühstück fand im Garten der Brauteltern statt und als wir ankamen war scheinbar der halbe Ort schon versammelt. Ich hatte als 2nd Shooter meine Tochter Anne engagiert und so waren die 200 Leute, welche für die Kirche erwartet wurden, kein Problem.

Die nächsten beiden Stunden dokumentierten wir im Wechsel die Entstehung der Braut, das Weißwurstfrühstück, das von einigen Musikern der örtlichen Trachtenkapelle untermalt wurde
und die Vorbereitungen zum Hochzeitszug.

Pünktlich um Viertel vor Zwölf trat dann die Braut vor die wartende Hochzeitsgesellschaft und wurde von Ihrem Bräutigam Tobias in die Arme geschlossen. Und dann ging es, von Blasmusik untermalt, im Hochzeitszug los in Richtung Kirche.

Diese war bis zum letzten Platz gefüllt, als der stolze Brautvater die Braut in die heimische Kirche führte und dort standesgemäß Ihrem Bräutigam übergab. Nach der feierlichen Trauungszermonie hatten sich die beiden für einen Teil Ihrer Gäste eine Überraschung überlegt und ließen sich mit einem Oldtimerbus von der Trauung in Ihre Hochzeitslocation, dem „Fürstenfelder“ kutschieren.

Dort angekommen ging’s schnurstracks in den Barockgarten des Fürstenfelder Klosters, wo die Gratulation und der Sektempfang stattfanden. Hier warteten auch schon die Musiker der bayrischen Band Munix, die die beiden bereits auf dem Oktoberfest gehört und danach umgehend für Ihre Hochzeitsfeier engagiert hatten.

Ein genialer Schachzug, wie sich im Laufe des weiteren Fests herausstellen sollte, denn die vier Musikerprofis übernahmen ab diesem Moment die Federführung und trugen in nicht unerheblichen Maße zu dauerhaft superguten Stimmung des Hochzeitsfests von Cornelia und Tobias bei.

Die Kulisse im Barockgarten ist bei gutem Wetter überwältigend, und die Gäste genossen das zunehmend besser werdende Wetter. Nach gut eineinhalb Stunden übernahm die Musik wieder das Kommando, und auf ging’s zu den nächsten Programmpunkten, die Anne und mich an diesem schönen Hochzeitstag wirklich richtig auf Trab hielten:

Hochzeitstorte anschneiden, Kaffee, Brautpaarshooting im Umfeld des Klosters, Brautstrauß werfen und dann zum nächsten Höhepunkt des Fests: dem Braut verziehen.

Diesen Brauch möchte ich kurz erklären, da er in unserer Gegend eher weniger vorkommt:

Die Freunde des Bräutigams entführen die Braut, meist in ein anderes Lokal,oder wie in diesem Fall einen anderen Raum der Lokalität, wo sie vom Bräutigam „ausgelöst“ werden muss. Dies geschieht mit Spielen, Musik und viel Wein.

Und hier zeigte sich zusätzlich die außergewöhnliche Qualität der Musiker, denen es im Laufe der Brautentführung tatsächlich gelang, die Stimmung so anzuheizen, dass sich keiner der Gäste mehr auf dem Platz halten konnte und nicht wenige sogar auf den (Bier)tischen tanzten.

Nachdem sich die Hochzeitsgäste etwas beruhigt hatten, stand ein Gruppenbild der Hochzeitsgesellschaft auf dem Programm, das den perfekten Übergang zum Abendessen darstellte.

Während des Abendessens haben wir dann die gebuchte Fotobox angeworfen, die mit Ihrer Druckereinheit einen weiteren Teil zur ausgelassenen Stimmung auf dieser, auch für uns, außergewöhnlichen Hochzeitsfeier beitrug. Der Andrang an der Fotobox war so groß, das die gebuchte Flatrate von vierhundert Bildern, nicht ausreichte und so mussten wir zwei Stunden vor Schluss nochmals eine Papierrolle nachschieben.

Den Schlusspunkt der Hochzeit setzte dann das Brautpaar mit Ihrem Abschiedstanz, bevor
diese tolle, bayrische Hochzeit eine Stunde nach Mitternacht zu Ende ging.

Wir packten unsere Fotobox mit den Utensilien ins Auto und machten uns todmüde, aber unheimlich zufrieden auf den Heimweg. Und nun seid Ihr sicher gespannt auf ein paar Bilder, die wir Euch natürlich nicht vorenthalten wollen – viel Spaß beim reinschauen !